Bürgerarbeit 

Beschreibung

Modellprojekt Bürgerarbeit in der Stadtverwaltung Potsdam

Das Modellprojekt "Bürgerarbeit" ist ein Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Deutschlandweit beteiligen sich 197 Jobcenter an dem Modellprojekt und stellen insgesamt 33.169 Bürgerarbeitsplätze zur Verfügung. Das Modellprojekt Bürgerarbeit setzt sich aus zwei Phasen, der Aktivierungsphase und der anschließenden Beschäftigungsphase - der eigentlichen Bürgerarbeit, zusammen.

Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Kofinanzierung durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) mit einem Festbetrag für Arbeitsentgelt und Sozialversicherungsaufwand des Arbeitgebers (ohne Beiträge zur Arbeitslosenversicherung).

Die zusätzlich geschaffenen Stellen sind Tätigkeiten im öffentlichen Interesse, die keine regulären Beschäftigungsverhältnisse gefährden oder ersetzen dürfen und die regionale Wirtschaft nicht anderweitig beeinträchtigen. Mit der Bürgerarbeit können somit Aufgaben in die Tat umgesetzt werden, die sonst von den Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung nicht bzw. nicht in der Intensität und dem Umfang erledigt werden könnten.

Personenbezogene Voraussetzungen

Berechtigt sind erwerbsfähige Hilfebedürftige, die arbeitslos im Sinne des § 16 SGB III sind und Leistungen nach § 7 SGB II beziehen. Außerdem müssen Teilnehmende eine 6-monatige Aktivierungsphase, die vom Jobcenter Landeshauptstadt Potsdam organisiert wird, durchlaufen haben. Eine Zuweisung erfolgt durch das Jobcenter.

Umsetzung innerhalb der Stadtverwaltung Potsdam

Die Bürgerarbeit innerhalb der Stadtverwaltung Potsdam ist breit gefächert. Von der Betreuung freiwilliger Arbeitsgemeinschaften an Ganztagsschulen über den Einsatz in Bibliotheken bis hin zur Erstellung einer Bestandsdokumentation historischer Ehrengräber.

Die Landeshauptstadt Potsdam beschäftigt insgesamt 49 Teilnehmende. Die Teilnehmenden sind für maximal zwei Jahre befristet Angestellte der Stadt und ihre 30 Wochenstunden werden orientiert am Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) vergütet. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Mittel des Landes über das Förderprogramm "Arbeit für Brandenburg" eingeworben.

Die Fachstelle Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigungsförderung der Landeshauptstadt Potsdam realisiert das Projektmanagement des Modellprojektes sowie die sozialpädagogische Begleitung der Teilnehmenden. Letztere umfasst u. a. ein beschäftigungsbegleitendes Coaching, die Erfassung und Umsetzung von Qualifizierungsbedarfen, individuelle Bewerbungsberatung sowie Beratung zu beruflicher (Neu-)Orientierung. Den Teilnehmenden steht somit neben der Weiterbetreuung durch das Jobcenter Landeshauptstadt Potsdam ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungsangebot zur Verfügung.

Ziel

Grundgedanke des Modellprojektes Bürgerarbeit ist es, langzeitarbeitslose Bürgerinnen und Bürger, deren Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt gering sind, wieder für diesen zu qualifizieren und ihre aktive Teilhabe am gesellschaftlichen und erwerbsbezogenen Leben zu steigern. Hierbei werden Tätigkeiten, die der Öffentlichkeit zu Gute kommen, die keine Pflichtaufgaben der Landeshauptstadt Potsdam und somit zusätzlich sind, ausgeführt.

 

Pressemitteilungen zum Thema "Bürgerarbeit" finden Sie unter Downloads / Links.

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