Seit 2006 wird im Land Brandenburg das Programm zur kompensatorischen Sprachförderung entwickelt und seit 01.07.2007 verbindliche Aufgabe der Kindertageseinrichtungen. Im Rahmen dieses Programms werden testierte Kinder mit Sprachförderbedarf im Jahr vor der Einschulung durch Sprachförderkurse gezielt unterstützt. Das Programm ist mit der Qualifizierung der entsprechenden Fachkräfte flächendeckend seit 2009 in Potsdam etabliert.
Zusätzlich initiierte die Landesregierung 2012 mit dem etablierten Programm „Weiterentwicklung der Sprachförderung in der Kindertagesbetreuung“ eine weitere Schwerpunktsetzung: Ziel des Programms ist es, dass der Fokus der Sprachentwicklung für jedes Kind in der Kita von Anfang an auf der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung und Förderung liegt.
Zur Erreichung dieses Ziels sollen die Kompetenzen der Fachkräfte erweitert sowie die Qualität der sprachförderlichen Situationen in Kindertageseinrichtungen weiter verbessert werden. Die Landeshauptstadt Potsdam erhält zur Umsetzung des Programms finanzielle Mittel für 1,7 Stellenanteile. Zur fachlichen Beratung und Begleitung vor Ort steht seit 2020 allen Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen in Potsdam eine Sprachberaterin zur Verfügung. Sie berät und begleitet unter anderem mit Videografie nach Marte Meo® die Fachkräfte, Leitungen und Eltern in den Kindertageseinrichtungen. Um die Netzwerkfunktion und Kompetenzerweiterung der Fachkräfte zusätzlich sicher zu stellen, bietet die Landeshauptstadt Potsdam seit 2020 ein Fortbildungscurriculum an. Die finanziellen Mittel des Landes Brandenburg werden somit aufgesplittet und das Unterstützungsangebot der Sprachberatung erweitert. Es werden verschiedene Weiterbildungen von mehreren Dozenten*innen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten, wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit, achtsame Kommunikation mit Kindern oder Gestaltung von Sprachanlässen für den Kitaalltag angeboten.